7. Tag Freitag 13. April
Um 6 Uhr ist Wecken angesagt, es ist Freitag der 13. und er wird seinem Namen alle Ehre machen. In der Nacht haben wir bereits gemerkt, dass starker Wind aufgekommen ist, so gemütlich wie gestern wird es heute nicht werden. Im Dunkeln bauen wir die Zelte ab. Das Frühstück wird zum ersten Mal im
Gemeinschaftszelt eingenommen. Wir sind noch nicht geübt; nur wer günstig sitzt, kommt an alle Sachen heran.
Um 8 Uhr starten wir zum heutigen Kamelritt bei starkem Sturm durch die Sanddünen. Jetzt wissen wir, warum wir die Tücher dabei haben müssen, sie sind als Staubschutz absolut notwendig. Nach einer Stunde machen wir geschützt hinter ein paar Stauden und hinter den Kamelen eine kurze Nuss- und
Trockenobstpause. Bis jetzt war an fotografieren nicht zu denken. Beim Weitermarsch fängt es auch noch an zu regnen. Franziska sagt, das hätte sie in der Wüste noch nie erlebt, Khalid einmal in den ganzen Jahren. Wenigstens bindet der Regen den Staub etwas. Er färbt zudem den Sand in unwirkliche
Farben ein. Beim Verlassen der hohen Dünen hört es auf zu regnen. Jetzt windet es nur noch.

Pause im Sturm |

Wind mit Regen |

Der Regen zaubert unkwirkliche Farben in den Sand |
Bis zur Mittagspause wird die Landschaft immer flacher und vereinzelt tauchen sogar ein paar Bäume auf. Das heutige Mittagessen - Salat, Nudeln mit Gemüse und Orangen als Nachtisch - knirscht manchmal, was dem Sturm geschuldet ist. Anschließend ist eine Stunde Schlaf angesagt, der aber durch
lautes Motorengetöse unterbrochen wird. Wie wir später erfahren sind wir in eine Offroad Ralley geraten. Da es hier Handyempfang gibt, kann Khalid ein Taxi zu unserem heutigen Lagerplatz ordern, denn zwei Personen aus der Gruppe wollen die Wüstentour abbrechen.

Mittagspause nur noch mit Wind ohne Regen |

Essensausgabe |

Siesta für eine Stunde |

Wir ziehen weiter |

Es ist immer noch sehr windig |
Beim Erreichen des Lagerplatzes ist das Auto schon da, und während die Zwei in Richtung Zivilisation und Hotel aufbrechen, bauen wir im immer noch tosenden Sturm unsere Zelte auf. Wir stellen sie heute weiter auseinander als gestern, irgendjemand hat geschnarcht und die Zelte sind nicht
schallgedämpft.

Wunderschöne Dünenlandschaft |

Wunderschöne Dünenlandschaft |

Zeltaufbau mit viel Wind |

Nachmittagslicht am Zeltplatz |
Wir haben noch drei Stunden Zeit bis zum Abendessen, die wir mit Tagebuch schreiben und Sturm aussitzen im Zelt verbringen. Allerdings sitzen wir dabei auf dem blanken Zeltboden, die Isomatten sind schon im Essenszelt ausgelegt.
8. Tag Samstag 14. April
Es ist nahezu windstill. Man merkt schon beim Zeltabbau, das wird ein super Tag werden. Wir frühstücken im Freien und verlassen dann endgültig den Dünenbereich. Heute liegen 21 km Steinwüste vor uns. Wir können mehrfach zwischen reiten und laufen
wechseln. So angenehm das Kamelreiten ist, man kann bei dem Geschaukel aber kaum fotografieren. Es ist gut, dass man zwischendurch die Fortbewegungsart immer mal wechseln kann. Es ist erstaunlich, wie die Kamele es schaffen den spitzen Steinen
beim Laufen auszuweichen.

Sonnenaufgang beim Lager |

Endlich kein Wind mehr |

Frühstück im Freien |

Unser Kamelführer |

Sogar hier tauchen Autos auf |
Diese flache Steinlandschaft vermittelt einen unglaublichen Eindruck von Weite. Man kann beim Loslaufen schon sehen, wo man ankommen wird. Gegen Mittag wird es immer heißer, und wir sind froh, dass man uns für die Mittagspause das Aufenthaltszelt
aufgebaut hat. Es ist der einzige Schattenspender den es gibt, und so verbringen alle gemeinsam den Mittagsschlaf nebeneinander.

In der Steinwüste |

Wunderschöner Minibaum |

In der Weite der Steinwüste |

Kurze Pause für Mensch ..... |

..... und Kamel |

Eine der ganz wenigen Blütenpflanzen |

Die klare Luft täuscht, die Berge sind noch weit entfernt |

Mittagessen im Zelt |

Mittagsruhe im Schatten des Zeltes |

Es wird wieder sandiger |
Als wir wieder aufbrechen wollen, ist ein Berber mit einem Moped aufgetaucht und hat ein Verkaufstuch mit diversen schönen Kunstgegenständen und sogar Cola aufgebaut. Für uns ist es ein Wunder, wie er wusste, wann wir wo sind, aber für ihn hat es
sich gelohnt. Wir kaufen ihm einiges ab, und was er nicht mehr genug vorrätig hat, will er uns am Abschluss des Trekkings vorbeibringen. Wir sind sicher, dass er uns auch da finden wird.
Am Nachmittag erreichen wir einen kleinen Geländerücken der mit Steinen übersäht ist. Franziska sagt, hier gäbe es Fossillien, und richtig, fast jeder findet etwas. Dann wird es wieder sandiger, und als wir einen großen Felsrücken erreichen, bauen
wir davor unser Lager auf. Wir bemerken, dass unsere Mannschaft mit Stöcken die vereinzelt stehenden Grasbüschel abstochert, wissen aber noch nicht warum.

Kontrast zwischen Sand- und Steinwüste |

Wir nähern uns dem Ziel |

Zeltplatz in herrlicher Lage |

Warten auf den Sonnen- untergang im Abendlicht |

Abendessen bei Kerzenschein |
Es wird ein wunderschöner Abend, die Temperatur ist angenehm und die Sonne taucht alles in ein warmes rötliches Licht. Ein Teil der Gruppe macht Yoga und es wird sogar ein Kanon eingeübt, der morgen bei der Verabschiedung der Mannschaft gesungen werden
soll. Nach dem Essen bekommen wir noch eine Vorlesung aus 1001 Nacht durch Franziska, dann gibt es unseren gekauften Wein, hier prüft niemand die Alkohollizenz, und zum Abschluss genießen wir den einmaligen Sternenhimmel. Wann kann man zu Hause noch die
Milchstraße erkennen. Hier ist es fantastisch.