3. Tag Montag 9. April
Es hat die ganze Nacht geregnet und heute Morgen sieht es nicht besser aus. So beginnen wir unsere Stadtbesichtigung in Meknès bei Dauerregen, dadurch fallen die Fotostopps sehr kurz aus, noch dazu haben wir heute einen sehr inkompetenten lokalen Stadtführer,
der wenig zu sagen hat. Das alles führt dazu, dass wir am Getreidespeicher im
Palastbezirk Moulay Ismails 15 Minuten vor der Öffnung ankommen.
Obwohl alles fertig ist, lässt man uns aber im Regen stehen, so warten wir die restlichen Minuten im Bus. Wir hören zum ersten Mal den Satz, der uns auf der ganzen Reise noch oft begleiten wird
"Ihr Europäer habt die Uhren, wir Marokkaner haben die Zeit".
Am wunderschönen
Bab el-Mansour Tor bekommen wir etwas Zeit zum Geldwechseln -dieses Mal bekommen wir auch kleine Scheine- und zur Besichtigung der Markhallen. Wir haben schon viele Märkte
gesehen, aber die Umstände hier sind schon ganz schön gewöhnungsbedürftig.

Aussicht aus dem Hotelfenster in Meknès bei Regen |

Meknès im Regen |

Bab Lakhmis, Stadttor in Meknès |

Getreidespeicher im Palastbezirk Moulay Ismails |

Schmuckherstellung mit genageltem Silberdraht |

Bab el-Mansour in Meknès |

In der Altstadt in Meknès |

Im Souk in Meknès |

Römische Ruinen von Volubilis |

Römisches Mosaik in Volubilis |
Im Regen fahren wir durch die schöne Landschaft zu den römischen Ruinen von
Volubilis. Als wir den Bus verlassen, ist es auch noch sehr kalt geworden, also heißt es erstmal mit einem
Pfefferminztee aufwärmen und dann mit dem Regenschirm die großartigen Ruinen besuchen. Bei schönem Wetter muss das wunderschön sein.

Römische Basilika in Volubilis |

Kapitol in Volubilis |

Triumpfbogen für Caracalla in Volubilis |

Lastesel in Moulay Idriss |

In Moulay Idriss |
Wir fahren die kurze Strecke zur benachbarten heiligen Stadt Moulay Idris. Direkt am Stadtrand essen wir zu Mittag. Nach dem Essen hat es endlich aufgehört zu regnen, und so können wir bei Sonnenschein durch die Straßen der Stadt mit dem Grab des Staatsgründers
Idris I. schlendern.

In Moulay Idriss |

In Moulay Idriss |

In Moulay Idriss |

Landschaft während der Fahrt nach Fes |

Kopftuchanprobe für die Wüste |
Als ob die Sonne nur wegen des Heiligen geschienen hat, ist es während der Weiterfahrt nach Fes wieder nur trüb. Wie muss die Landschaft bei Sonnenschein erst schön sein. Durch den vielen Regen ist die Vegetation aber auch wunderschön grün, was wir so für
Marokko nicht erwartet haben.
In Fes sind wir heute in einem
Viersternehotel untergebracht. Hier gibt es zum ersten Mal ein Buffet und keine Tajine als Abendessen. Das Hotel hat sogar
eine Alkohollizenz und so wird in kleinen Flaschen zu großen Preisen Bier ausgeschenkt.
Franziska gibt uns noch eine Einführung ins Kopftuchbinden. Wer kein Tuch dabei hat, muss morgen für die Wüstentour eins kaufen.
4. Tag Dienstag 10. April

Im Hotel in Fes
|
Ich muss schon wieder über das Wetter schreiben, es ist bedeckt aber regnen tut es wenigstens nicht. Allerdings ist von dem blauen Himmel über Marokko, den ich mir vorgestellt habe, nicht viel zu sehen.
Nachdem wir auch hier unseren örtlichen Führer getroffen haben, geht es zur Stadtbesichtigung von
Fes. Wir beginnen wieder am Königspalast, laufen dann durch das Judenviertel,
fahren dann zur Festung Borj Sud, von der man einen fantastischen Blick über die Stadt hat. Direkt unterhalb besuchen wir eine Töpferei in der wunderschöne Keramiken und Mosaike hergestellt werden. Einige der Gruppe kaufen ein paar Dinge aus den
Schauräumen, der große Kaufrausch bleibt aber aus, noch!

Königspalast in Fes |

Im Judenviertel in Fes |

Im Judenviertel in Fes |

Schmierseife |

In Fes |

Festung Borj Sud aus dem 16. Jh. in Fes |

Aussicht von Borj Sud aus auf Fes |

In einer Töpferei in Fes |

In einer Töpferei in Fes |

Straßenbelag in der Medina in Fes |
Anschließend geht es nach Fes el-Bali dem ältesten Stadtteil von Fes. Unglaublich, diese engen Gassen, der Trubel, die Gerüche, jeder versucht irgendetwas herzustellen bzw. zu verkaufen. Hier herrscht Leben pur. In den meisten Gassen ist es so eng,
dass man den Himmel gar nicht sehen kann. Dazwischen Esel und Mulis als Lasttaxis, für Autos ist es hier einfach zu eng.
Mit jedem Schritt, der uns näher an das Gerberviertel bringt, wird die Luft schlechter, und am Eingang einer Ledermanufaktur reicht man uns frische Pfefferminze, um den Gestank zu überlagern. Von einer Aussichtsplattform aus können wir zusehen,
wie in Hunderten von Bottichen das Leder gegerbt und gefärbt wird. Der Rückweg ist so angelegt, dass wir durch die Räume mit den fertigen Lederprodukten geführt werden. Ein Gruppenmitglied interessiert sich für eine Lederjacke, aber sie passt nicht
richtig. Es wird Maß genommen und nach Vorkasse soll bis heute Abend eine Lederjacke passgenau genäht werden. Man würde Sie abends im Hotel vorbeibringen. Nachdem Khalid versichert, dass dies schon klappen wird, wird der Auftrag vergeben.

In den Souks in Fes |

In den Souks in Fes |

Gerberviertel in Fes |

Gerberviertel in Fes |

Lederschuhe im Gerberviertel in Fes |
Das Mittagessen findet in Mitten der Altstadt in einer kleinen Gaststätte statt. Die Ruhe hier ist richtig ungewöhnlich. Anschließend geht es ins Weberviertel, wo wir die Tücher für das Kameltrekking erstehen. Man kann stundenlang durch die Gassen
streifen, aber gegen 17 Uhr sind wir dann doch wieder im Hotel.

In den Souks in Fes |

In den Souks in Fes |

Gerberviertel in Fes |

Gerberviertel in Fes |

Lederschuhe im Gerberviertel in Fes |

Bab Boujeloud, Eingangstor zum ältesten Teil von Fes |

In den Souks in Fes |

In den Souks in Fes |

Koranschule in Fes |
Heute nehmen wir das Abendessen mal nicht im Hotel ein, sondern wir besuchen eine Gaststätte. Es ist sehr gut aber auch etwas teurer, Andrea nimmt eine -na was schon- Tajine mit Hackfleisch und ich entscheide mich für Couscous Marrakesch
(Couscous mit Poularde in Arganöl).
Als wir das Lokal verlassen, regnet es schon wieder leicht. Im Hotel angekommen, wartet dort der Lederverkäufer mit der fertigen Jacke. Er hat sogar einen Schneider mitgebracht, falls noch nachgebessert werden muss, aber die Jacke passt perfekt.
Das hätte man mal in Deutschland machen sollen, mittags bestellt und abends abgeliefert.